Alles über Abnäher – Tipps für die perfekte Passform

Abnäher richtig nähen: Taillenabnäher 07

Was sind Abnäher und wann benötige ich sie

Abnäher werden in figurbetonter Kleidung konstruiert und das in der Regel bei Webstoffen, die nicht elastisch sind. Bei Jerseystoffen lässt es sich gut darauf verzichten, allerdings kann eine bessere Passform damit erreicht werden, insbesondere bei einem großen Brustumfang. Es gibt Brustabnäher, Taillenabnäher, aber auch in der Kniehöhe von Hosen oder in Ellbogenhöhe in Ärmeln. Sie finden sich dort, wo du eine figurbetonte Silhouette haben möchtest.

Hier eine kleine Anleitung wie das Nähen der Abnäher umgesetzt wird und wir haben zur weiteren Unterstützung ein kleines Video für Dich angefertigt in dem Du die Nähschritte ansehen kannst.

 

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So Findest Du Sie im Schnittmuster

Mit einem Taillen-Abnäher kannst du ganz einfach eine Hose in Form bringen, so lässt sich zum Beispiel die Weite am Gesäß zur Taille hin verschmälern. Es ist wirklich keine große Kunst, aber du solltest sehr sorgfältig arbeiten um ein schönes Ergebnis zu erzielen. Die Abnäher sind mit kleinen Dreiecken im Schnittmuster markiert und werden nicht ausgeschnitten. Die Dreiecke musst Du auf den Stoff exakt übertragen.

 

Möglichkeiten, Markierungen zu übertragen

Am besten arbeitest du auf der linken Stoffseite deines Projekts, weil sie von links genäht werden und du diese somit von der rechten Seite auf die linke Seite nicht mehr übertragen musst.

Übertragen werden sie entweder mit einem Kopierrädchen und Kopierpapier (gibt es beispielsweise von Burda) – du kannst sie aber auch mit einem Heftstich durchschlagen. Alternativ geht auch Schneiderkreide bzw. mit Trickmarker (z. B. Prym).

Wir zeigen Dir hier unsere Methode, die wir bevorzugen:

Dazu den Schnitt auf der linken Seite der beiden zugeschnittenen Stoffteile fixieren.

Zuerst die Anfänge des Abnähers an der Kante, mit Knipsen versehen. Knipse bedeutet, dass du kleine Schnitte in die Nahtzugabe einschneidest, nicht länger als 5mm – bei einer Nahtzugabe von 1cm – in diesem Fall sind es pro Abnäherfalte 2 Knipse.

Wichtig dabei ist, auch die Spitze des Abnähers auf dem Stoff zu markieren. So weißt du, wie lange er genäht werden muss. Dazu durch die Spitze jeweils eine Stecknadel stechen und durchziehen.

Die beiden Stofflagen nun getrennt und vorsichtig auseinanderziehen, bis Du die Einstichpunkte der Nadel sehen kannst.

Diese Endpunkte afu beiden Stoffteilen mit einer Markierung versehen.

Wenn du die Markeriungen vom Schnitt abgenommen hast, sollte es so aussehen: An der äußeren Kante sind die Markierungen – die beiden Punkte in der Mitte sind die Endspitzen der Abnäher.

Der Einfachheit halber kannst du diese Punkte mit einer Linie verbinden – wir verwenden dazu ein Geodreick.

Wie nähe ich die abnäher-Falten richtig

Den Abnäherinhalt in der Mitte zusammenfalten. Dabei den Stoff rechts auf rechts legen, so dass die Knipse jeweils aufeinandertreffen. So siehst du automatisch die linke Stoffseite, auf der die angezeichnete Linie zu sehen ist.  Danach den Taillen-Abnäher, von den Knipsen aus beginnend, über die Spitze des Abnähers hinaus nähen. Beachte, dass die Spitze sanft ausläuft, damit keine Tüten bzw. Beulen entstehen. Am Anfang kannst Du ein paar Rückwärtsstiche zum Verriegeln nähen, am Ende jedoch nicht. Hier werden die Fadenenden ca. 8cm herausgezogen und verknotet. Die Fadenenden kannst danach auf 2cm zurückschneiden.

gut gebügelt ist halb genäht

Die Falte erst im Bruch bügeln, so wie sie genäht wurde. Anschließend in die gewünschte Richtung bügeln. Bei vertikalen Abnähern wird der Inhalt zur Mitte gebügelt, bei waagerechten Abnähern nach oben. Sofern es notwendig sein sollte, kannst du die Stofffalte noch mit wenigen Stichen an der Nahtzugabe fixieren.

Jetzt kannst du mit Deinem Projekt durchstarten. Wenn du beim Nähen noch unsicher bist, probier es zum Üben doch einfach auf einem Probefleckchen aus, bis Du zufrieden bist.

Liebe Grüße von

Deinem

TOSCAminni

Veröffentlicht am 31. Mai 2024.


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