Applikation bis Zickzack: Nählexikon für Nähanfänger.
Von “Abnäher” bis “Zickzack” – Willkommen zu unserem umfassenden Nählexikon für alle, die das Nähen lernen oder ihr Wissen auffrischen wollen. In diesem Beitrag erklären wir dir die wichtigsten Nähbegriffe, von der Nahtzugabe bis zur Stoffseite. Von A-Z führen wir dich als Nähanfängerin durch den Fachjargon de Nähens. Los geht’s!
A wie Abnäher und Applikation
Abnäher: Eine eingenähte Falte im Stoff, die für eine bessere Passform sorgt, indem sie überschüssiges Material reduziert.
Abstecken: Das Fixieren von Stofflagen mit Stecknadeln vor dem Nähen, um ein Verrutschen zu verhindern.
Applikation: Eine Technik, bei der ein Stoffstück auf einen anderen Stoff genäht wird, um ein dekoratives Design oder Muster zu erstellen.
Abfüttern: Beim Abfüttern wird ein Stoffstück mit einem anderen Stoffstück oder Einlagematerial verstärkt oder gefüttert, um ihm Stabilität, Formgebung oder Volumen zu verleihen. Abfüttern wird oft in Taschen, Kragen, Manschetten oder anderen Bereichen verwendet, um ein besseres Tragegefühl und eine verbesserte Optik zu erzielen.
Absteppen, knappkantig absteppen: Das Absteppen bezieht sich auf das Nähen einer Naht entlang einer Nahtzugabe oder Nahtlinie, um Stofflagen zu fixieren oder zu verstärken. Knappkantig absteppen bedeutet, die Naht nahe an der Stoffkante zu nähen, um sie einzufassen oder zu sichern. Diese Technik wird häufig für Säume, Kanten oder Nähte verwendet.
B wie Bündchen und Beleg
Biesen: Falten, die in den Stoff genäht werden, um dekorative Effekte zu erzielen.
Bündchen: Ein elastisches Stoffstück, das an Halsausschnitten, Ärmelenden oder Taillen verwendet wird, um sie enger zu machen.
Beleg: Ein Stoffteil, das zur Verstärkung oder zum sauberen Abschluss von Kanten dient.
Blende: Ein dekorativer oder funktionaler Stoffstreifen, der auf ein Kleidungsstück genäht wird.
Bund, Formbund: Ein Stoffstreifen, der um die Taille eines Kleidungsstücks genäht wird, oft verstärkt für zusätzlichen Halt.
C wie Chiffon und Coverstitch
Chiffon: Ein leichter, transparenter Stoff, der häufig für Blusen oder Kleider verwendet wird.
Cover-Nähmaschine: Eine spezielle Nähmaschine, die für professionelle Saumabschlüsse verwendet wird.
Coverstitch: Eine spezielle Stichart, die für professionelle Saumabschlüsse verwendet wird.
D wie Drahteinfädler und Dreifachnaht
Drahteinfädler: Ein kleines Werkzeug oder Hilfsmittel, das beim Einfädeln des Nähfadens in die Nadel hilft.
Dreifachnaht: Eine verstärkte Naht, die aus drei parallelen Stichen besteht und für zusätzliche Stabilität sorgt.
E wie Einfassband und Einreihen
Einfassband: Ein schmales Stoffband, das verwendet wird, um Kanten sauber einzufassen und zu verschönern.
Einhalten: Das Einhalten von Stoff, um ihn an eine kürzere Kante anzupassen.
Einlage: Ein Material, das zur Verstärkung von Stoffen verwendet wird, siehe auch Vlieseline.
Einreihen: Eine Technik zum Kräuseln von Stoff.
F wie Fadenlauf und Futter
Fadenlauf: Die Richtung der Stofffasern, die für ein korrektes Nähergebnis wichtig ist.
Formband: Ein schmaler Streifen, der verwendet wird, um Kanten zu stabilisieren, siehe auch Nahtband.
Formbund: Ein speziell geformter Bund, siehe auch Bund.
Futter: Ein Stoff, der auf der Innenseite eines Kleidungsstücks angebracht wird, um es zu verstärken oder zu verschönern.
G wie Gradstich und Gewebeeinlage
Gradstich: Ein einfacher Stich, der oft für Näharbeiten verwendet wird, um Stoffe zusammenzunähen.
Gewebeeinlage: Ein Material, das zur Verstärkung von Stoffen verwendet wird, siehe auch Vlieseline.
H wie Handstich und Heften
Handstich: Ein Stich, der von Hand genäht wird, wie der Überwendlingstich.
Heften: Das vorübergehende Zusammennähen von Stoffen mit großen Stichen, um sie vor dem endgültigen Nähen zu fixieren.
Haken und Ösen: Verschlussmechanismen, die häufig an Kleidungsstücken verwendet werden.
I wie Interface und Jersey
Interface: Ein spezielles Material, das verwendet wird, um Stoffe zu stabilisieren und ihnen Form und Halt zu verleihen.
Jersey: Ein dehnbarer Stoff, der häufig für die Herstellung von Kleidung wie T-Shirts oder Leggings verwendet wird.
Jerseynadel: Eine spezielle Nadel für das Nähen von Jersey-Stoffen.
K wie Knopfloch und Kräuseln
Kantennähfuß: Ein spezieller Nähfuß, der beim Nähen von Kanten hilft.
Kante (Stoffkante): Die Schnittkante eines Stoffes. Knips: Ein kleiner Einschnitt in die Nahtzugabe, um Markierungen zu setzen.
Knöpfe (überziehbar): Knöpfe, die mit Stoff bezogen werden können.
Kordelnähfuß: Ein spezieller Nähfuß zum Nähen von Kordeln.
Kräuseln: Eine Technik zum Einhalten von Stoff, um Volumen zu erzeugen.
Kurzwaren: Kleine Nähutensilien wie Knöpfe, Reißverschlüsse und Bänder.
Klebenessel: Eine dickere Einlage, die auf Stoffe aufgebügelt wird, um sie zu verstärken, zum Beispiel bei Dirndlkleidern.
Knopfloch: Eine Öffnung im Stoff, durch die ein Knopf gesteckt wird, um Kleidungsstücke zu verschließen.
Kappnaht: Eine Naht, bei der die Nahtzugaben nach innen gefaltet und genäht werden, um eine saubere Kante zu erreichen.
L wie Leinen und Lagen
Leinen: Ein natürlicher Stoff, der aus Flachsfasern hergestellt wird und oft für Sommerkleidung verwendet wird.
Lagen: Mehrere Stoffschichten, die zusammen genäht werden.
M wie Maßband und Maßtabelle
Maßband: Ein flexibles Band, das zum Messen von Stoffen oder Körpermaßen verwendet wird.
Maßtabelle (Fertigmaßtabelle): Eine Tabelle, die die Maße für fertige Kleidungsstücke angibt.
N wie Nähgarn und Nahtzugabe
Nähgarn: Der Faden, der zum Nähen verwendet wird.
Nähte: Verschiedene Arten von Nähten wie Elastikstich, Blindstich, Stretch-Dreifachnaht, einfache Naht, Kappnaht und Französische Naht.
Nahtband (Formband): Ein schmaler Streifen, der verwendet wird, um Kanten zu stabilisieren.
Nahtzugabe: Der Bereich zwischen Schnittkante und Naht, der das Zusammennähen ermöglicht.
Nahttrenner: Ein Werkzeug, das hilft, Nähte aufzutrennen, wenn Fehler gemacht wurden.
Nahtverdeckter Reißverschluss: Ein Reißverschluss, der so eingenäht wird, dass er von außen nicht sichtbar ist.
O wie Oberfaden und Overlock
Oberfaden: Der Faden, der von der Garnrolle durch die Nähmaschinennadel geführt wird.
Oberstoff: Der äußere Stoff eines Kleidungsstücks.
Overlock: Eine spezielle Nähmaschine zum gleichzeitigen Versäubern und Zusammennähen von Stoffkanten.
P wie Passpunkte und Patchwork
Passpunkte: Markierungen auf Schnittmustern, die helfen, Stoffteile korrekt zusammenzufügen.
Patchwork: Eine Technik, bei der Stoffstücke zusammengenäht werden, um bunte Muster oder Designs zu erstellen.
Paspel: Ein schmaler Stoffstreifen, der in eine Naht eingenäht wird, um eine dekorative Kante zu erzeugen.
Paspolschnur: Eine Schnur, die in eine Paspel eingenäht wird, um sie zu verstärken.
Q wie Quilt
Quilt: Ein warmes, gestepptes Bettüberwurf oder Tagesdecke, oft aus zusammengenähten Stoffen.
R wie Reißverschlussfuß und Raglanärmel
Reißverschlussfuß: Ein spezieller Nähfuß, der das Einnähen von Reißverschlüssen erleichtert.
Raglanärmel: Ein Ärmel, der bis zum Halsausschnitt reicht und eine diagonale Naht hat.
Rückstich: Ein Stich, bei dem die Nadel mehrmals in denselben Punkt des Stoffes gestochen wird, um die Naht zu sichern.
Rollschneider: Ein Werkzeug zum Schneiden von Stoffen, ähnlich einem Pizzaschneider.
Raffung: Das Erzeugen von Falten durch das Einziehen eines Heftfadens.
S wie Saum und Stoffbruch
Saum: Der umgeschlagene und festgenähte Rand eines Stoffes.
Schneidematte: Eine spezielle Unterlage zum Schneiden von Stoffen, die die Klinge des Rollschneiders schont.
Schneiderkreide: Ein Hilfsmittel zum Markieren von Stoffen.
Schrägband: Ein Stoffstreifen, der diagonal zum Fadenlauf geschnitten wird und zum Einfassen von Kanten verwendet wird.
Stichlänge: Die Länge eines einzelnen Stiches.
Stoffbruch: Die Falte, die entsteht, wenn ein Stoff der Länge nach gefaltet wird.
Stoffschere: Eine spezielle Schere zum Schneiden von Stoffen.
Stoffseite: Die rechte oder linke Seite eines Stoffes.
T wie Tellerrock und Topstitching
Tellerrock: Ein Rock, der aus einem kreisförmigen Stoffstück geschnitten wird und eine weite, schwingende Form hat.
Topstitching: Sichtbare Nähte, die auf der Oberseite eines Kleidungsstücks oder einer Tasche für dekorative Zwecke verwendet werden.
U wie Unterfaden
Unterfaden: Der Faden, der auf der Unterseite der Stofflage einer Naht verläuft.
V wie Verstürzen und Vlieseline
Verstürzen: Das Wenden eines genähten Teils auf die rechte Seite.
Verriegeln: Das Sichern einer Naht durch mehrmaliges Nähen über denselben Punkt.
Versäubern: Das Bearbeiten der Stoffkanten, um ein Ausfransen zu verhindern, oft mit einem Zickzackstich oder einer Overlocknaht.
Vlieseline: Ein Stoff mit thermischer Klebeschicht, der zum Verstärken von Nähten oder zum Aufbügeln auf Stoffe verwendet wird.
W wie Webkante
Webkante: Die fertige Kante eines gewebten Stoffes.
X wie X-Stich
X-Stich: Ein einfacher Stich in Form eines “X”, der oft für dekorative Zwecke beim Verschließen von Nähten verwendet wird.
Y wie Y-Naht
Y-Naht: Eine spezielle Nahttechnik, bei der drei Stoffecken oder -kanten zusammengeführt werden.
Z wie Zickzackstich und Zwillingsnadel
Zickzackstich: Ein wellenförmiger Stich zum Versäubern von Kanten oder für elastische Nähte.
Zuschneideplan: Ein Plan, der zeigt, wie die Schnittteile auf dem Stoff angeordnet werden sollen.
Zwillingsnadel: Eine Doppelnadel für parallele Ziernähte oder Säume, ideal, um zum Beispiel eine Covernaht zu imitieren, wenn du keine Covermaschine besitzt.
Mit diesem Nählexikon hast du nun einen soliden Grundwortschatz für deine Nähabenteuer! Egal ob du Kleidung oder Accessoires nähen möchtest, diese Begriffe werden dir dabei helfen, Anleitungen besser zu verstehen und deine Nähprojekte erfolgreich umzusetzen. Hast du Fragen zu bestimmten Nähbegriffen oder Techniken? Lass es uns in den Kommentaren wissen! Und vergiss nicht, unseren Blog zu abonnieren, um keine Nähtipps und -tricks zu verpassen. Viel Spaß beim Nähen!
Veröffentlicht am 1. August 2024.